Bei den gängigen Trocknungsverfahren bestehen die Unterschiede hauptsächlich in der Wahl der Trockenmittel sowie den Entfeuchtungsprozessen. Um dem Raum Feuchtigkeit zu entziehen werden bei der Adsorptionstrocknung Trockenschränke oder Adsorptionstrockner eingesetzt.
Rotationsentfeuchtung
Bei dieser Methode handelt sich es um eine Sonderform der Adsorptionstrocknung. Sie weist Ähnlichkeiten mit der Kondensationstrocknung auf. Die feuchte Luft wird durch einen Rotationsentfeuchter angesaugt und dann durch einen Rotor geleitet, der mit Metallsilikat beschichtet ist. Dieser entzieht die Feuchtigkeit aus der Luft, erwärmt diese und führt sie dann anschließend in der Raum zurück. Die aufgenommene Feuchte nimmt der Sorptionsrotor wieder auf und gibt die Regenerationsluft wieder ab. Die Feuchte nimmt der Rotor mit einer Luftströmung im Gegenstrom auf. Die Bauteile werden bei diesem Verfahren kontinuierlich entfeuchtet. Es ist aufgrund der nicht abgedichteten Struktur jedoch kaum möglich eine komplette Entfeuchtung zu erreichen. Die Entfeuchtung bewegt von fünf Prozent aufwärts; weniger ist nicht machbar. Mit einem stativen Prinzip ist es andererseits möglich, einen relativen Feuchtigkeitswert von 0,5 Prozent zu erreichen.
Kammerentfeuchtung
Bei dieser Methode findet keine kontinuierliche Entfeuchtung statt, es wird in zeitlichen Abschnitten gearbeitet. Im ersten Schritt kommt die Prozessluft in einen speziellen Behälter mit Zeolithschüttung. Mit 200 °C erwärmter Luft strömt die Feuchtigkeit aus Zeolith A. Die Luft wird durch ein Klappen- oder Lüftungssystem mittels Ventil abgelüftet. Nach dem von Experten „Regeneration“ genannten Vorgang kommt die abgelüftete Luft zurück in Prozessluftstrom. Die meisten Trockenschränke der neuen Generation arbeiten nach diesem Prinzip. Das Ziel ist es mit diesem Verfahren ist eine relative Feuchtigkeit unter 0,5 % zu erreichen.
Einsatzbereiche
Einsatzbereiche
Wichtig für die Wahl der zu verwendenden Art der Bautrocknung ist das zu erreichende Ziel der Trocknung. Eine relative Feuchte von 20% ist bei der Bautrocknung ausreichend. Fällt die Feuchtigkeit unter diesen Richtwert, kann es zu einer Übertrocknung und somit zu Schäden an der Bausubstanz kommen.
Anders liegt der Richtwert im Bereich der Elektronik. Hier ist eine Entfeuchtung erst interessant, wenn die relative Feuchte unterhalb der 1%-Grenze liegt. Ausschließlich Trockenschränke erreichen hier einen derartigen Trocknungsgrad.
Bautrocknung
Um Räume auszutrocknen, brauchen Betriebe Adsorptionstrockner mit einem Volumen, das doppelt so groß ist, wie die Menge der trocknen Luft, welche der Trockner erzeugen soll.
Die Vorteile der Adsorptionstrocknung liegen in der Größe des Leistungsspektrums, welches größer ist als das eines Kondensationstrockners. Der Adsorptionstrocknungs-Prozess ist bei fast allen Schäden durch Wasser oder Feuchtigkeit einsetzbar. Die Nachteile dieser Methode resultieren aus der Gefahr der Übertrocknung sowie dem hohen Energieverbrauch bei diesem Verfahren.