Was kann die Veterinärthermografie?

Was die Veterinärthermografie kann

Die Einsatzgebiete der Veterinärthermografie entsprechen dem, was dieses Verfahren zu bieten hat. Diese Methode dient in erster Linie der Diagnostik von Erkrankungen bei Tieren, hauptsächlich großen Tieren wie Pferde und Nutzvieh. Weiter erhält der Tierarzt umfassende Kenntnisse über den aktuellen Zustand von Wildtieren. Weitere Einsatzgebiete sind neben Diagnostik auch die Bereiche Reha, Training sowie begutachten von Sattel und Pferderücken.

Fachmann

Die Thermografie führt in der Regel ein Fachmann durch, der nicht zwangsläufig der behandelnde Tierarzt ist. Es ist deshalb ratsam, den Termin für die Thermografie mit dem Tierarzt abzustimmen. Sinnvoll ist es, wenn ebenfalls der Hufschmied bei der Thermografie anwesend ist. Befindet sich das Pferd in der „Tier-Reha“, sollte der Therapeut des Tieres ebenfalls anwesend sein. In jedem Fall sind Tierarzt, Hufschmied und eventuell Therapeut vom Ergebnis zu unterrichten.

Diagnostik

Das Stellen einer Diagnose ist oft bei Pferden problematisch. Diese Tiere besitzen ein kompliziertes und umfangreiches Verdauungssystem. Pferde haben beispielsweise Probleme, wenn sie längere Zeit auf der Seite liegen. Diese Lage führt meist zu Koliken, die bei einem Pferd zum Tode führen können.

Methode

Die Thermografie ist eine Methode, welche das Tier nicht berührt. Stall und Stallbereich eignen sich hervorragend für die Untersuchung, da hier keine direkte Sonneneinstrahlung vorhanden ist. Bei diesem Verfahren nutzt der Tierarzt die Vorteile der Wärmebildkamera. Diese stellt die Temperaturen, die im und auf dem Körper des Tieres vorhanden sind, bildlich dar. Der Fachmann kann bei einem Besuch das gesamte Tier einscannen und die Bilder dem Computer zur Analyse übermitteln.

Pferdebesitzer wissen: Die Zähne eines Pferdes wachsen während seines ganzen Lebens. Achtet der Halter bei seinem Pferd nicht auf ein ordentliches Gebiss, kommt es schnell zu Überwucherungen.
Die Wärmebildkamera deckt Zahnprobleme und Wurzelentzündungen ebenso auf wie Entzündungen der Nasennebenhöhle.

Reha bei Tieren

Tiere, die sich von Verletzungen erholen, erhalten wie wir Menschen, eine Heilbehandlung. Die sogenannte „Reha“ ist eine Heilungs- und Therapiekontrolle, die nach einer Erkrankung erfolgt. Daneben erhält das Tier eine Rehabilitation, wenn der Verdacht auf laterale Belastungsasymmetrien besteht. Außerdem dient die Reha der Verletzungsprophylaxe, also der Vorbeugung von Verletzungsgefahren.

Training

Mit der Thermografie ist es weiterhin möglich, das Training der Pferde zu überwachen. Dabei richtet sich das Augenmerk des Fachmanns auf den Pferderücken, den er mit der Wärmebildkamera scannt. Bewegungsapparat sowie Rücken eines Pferdes besitzt ein hohes Verletzungsrisiko. Beim Rücken verursacht meist ein nicht passender Sattel Entzündungen.
Die Wärmebildkamera dokumentiert das Einwirken des Sattels, seine Passgenauigkeit nach Belastung / dem Reiten. Unausgeglichene Einwirkungen sowie andere Probleme hält die Kamera im Bild fest.