Um „große“ Tiere wie Pferde, Rinder und anderes Nutzvieh zu untersuchen, raten viele Tierärzte zur Thermografie. Warum sie gerade dieses Verfahren anpreisen, ist leicht erklärt. Die Veterinärthermografie ist überall einsetzbar. Bei Nutzvieh und Pferden eignen sich Stall und Stallbereich, weil diese keine direkte Sonneneinstrahlung haben. Weiter ist es mit der Thermografie machbar, Herden zu scannen und die Ergebnisse den einzelnen Tieren anhand ihrer Kennzeichnung zuzuordnen.
Haustiere
Wenden wir uns den Tieren zu, die keine Haustiere oder Nutzvieh sind. Tiere leben ebenfalls in zoologischen Gärten und sind tierärztlich zu untersuchen. Kein Mensch, der an seinem Leben hängt, begibt sich freiwillig in die Nähe von Tiger, Löwen oder Leoparden. Mit der Wärmebildkamera ist die Untersuchung der Tiere auf Entzündungen und andere Unregelmäßigkeiten unproblematisch. Der Fachmann nutzt die Kamera in einiger Entfernung zum Tier, wobei die Kamera die vom Objekt ausgesendeten Strahlen auffängt.
Die Strahlen entstehen durch die Körpertemperatur des Objekts.
Auch wenn Alligatoren, Schlangen und Echsen als Kaltblüter gelten, besitzen diese Tiere eine eigene Körpertemperatur. Die Wärmebildkamera fängt die Strahlen auf, welche die Temperatur der Tiere aussenden.
Mit der Thermografie ist es möglich, alle Tiere, ob Kalt- oder Warmblüter zu scannen und ein Wärmebild zu erstellen. Ein Blick in den Wald. Auch hier leben Tiere, die sich verletzen oder erkranken. Die Wildtiere meiden instinktiv die Nähe von Menschen. Findet man ein verletztes oder krankes Wild, kann die Untersuchung mit der Thermografie erfolgen. Dieses Verfahren scannt das Tier ein, ohne es zu berühren.
Unterstützung für die Diagnose
Besteht der Verdacht auf eine Erkrankung des Tieres und das Erstellen einer Diagnose gestaltet sich mit herkömmlichen Methoden schwer, nutzen Tierärzte die Thermografie. Dieses Verfahren zeigt die Entzündungsherde auf, die sich am Bewegungsapparat, den Muskeln, Hufen und der Haut des Tieres befinden. Besonders bei Pferden ist das Augenmerk auf das Gebiss zu richten. Die Zähne eines Pferdes wachsen kontinuierlich während des gesamten Lebens. Überwucherungen, spitze Zacken und andere Zahnprobleme sind aus diesen Gründen keine Seltenheit. Sind die Zähne nicht in Ordnung, entzündet sich der Kiefer. Mit der Wärmebildkamera sind die entzündeten Stellen zu orten und entsprechend zu behandeln.
Pferdekauf
Jeder Kauf ist Vertrauenssache, besonders der Kauf von Pferden. Die Tiere erreichen ein Alter bis zu 50 Jahren. Käufer ziehen naturgemäß gesunde Pferde vor. Vor dem Kauf lassen sie das Pferd durchchecken und nutzen für eine Untersuchung die Veterinärthermografie. Anhand der Wärmebilder sind Entzündungen und andere Störungen erkennbar. Das Wärmebild sowie die Analyse der gewonnenen Erkenntnisse erhält der Käufer als Beweis, dass er ein gesundes Pferd kauft.